Versicherungsunternehmen fit fürs Homeoffice machen
Die Themen Flexibilisierung und Entgrenzung von Arbeitswelten spielen in der Versicherungswirtschaft eine immer grössere Rolle. Insbesondere das Modell Homeoffice gewinnt an Bedeutung. Aber warum ist das Konzept für die Branche so interessant und wie gelingt die praktische Umsetzung?
Welches sind die richtigen Mittel und Wege, um qualifizierte Talente zu gewinnen und zu binden? Diese Frage wird Schweizer Unternehmen künftig stärker in Atem halten. Denn Fakt ist: Der Fachkräftemangel nimmt landesweit über alle Berufsgruppen hinweg zu[1]. Wobei der Bereich der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen besonders betroffen ist – auf dem Fachkräfteindex nach Branchen befindet er sich auf Rang vier und damit im oberen Drittel[2].
Flexibilität wichtiger als Firmenwagen
Traditionell steht der Versicherungssektor für gute Gehälter und sichere Arbeitsplätze. Doch das allein scheint nicht mehr auszureichen, um im War of Talents die Nase vorn zu haben. Unternehmen in diesem Segment tun gut daran, sich in puncto Arbeitsflexibilität gut aufzustellen. Denn auf diesen Faktor legen Kandidaten bei der Stellenauswahl immer grösseren Wert. Klassische Nebenleistungen wie der Firmenwagen verlieren dagegen an Anziehungskraft.
Homeoffice ist Arbeitnehmers Liebling
Die Option, von zuhause aus arbeiten zu können, zählt bei den Beschäftigten zu den beliebtesten FlexWork-Formen überhaupt. So gab bei einer DACH-weiten Studie zum Thema 'Arbeitsplatz der Zukunft' rund jeder vierte Teilnehmer an, dass er sich in diesem Kontext „eine geringere Präsenzpflicht im Büro und mehr Homeoffice“ wünsche[3].
Der Hauptnutzen für Versicherungsangestellte zeigt sich in einem selbstbestimmteren Zeitmanagement, was wiederum die Work-Life-Balance verbessert. Darüber hinaus ergeben sich für die Beschäftigten finanzielle Vorteile, so sind zum Beispiel weniger Touren in die Firma gleichbedeutend mit geringeren Fahrtkosten. Es stehen Aufgaben bzw. Projekte an, die viel Konzentration erfordern? Auch in diesem Fall bietet sich das Arbeiten im Homeoffice an, ist man doch hier ungestört von Ablenkungen wie Meetings, Kollegengesprächen oder dem büroüblichen Geräuschpegel.
Hausgemachtes Produktivitätsplus für Versicherungen
Das ruhigere Umfeld kommt übrigens auch den Versicherungen selbst zugute. Wissenschaftler der US-amerikanischen Stanford-Universität haben in einer zweijährigen Studie herausgefunden, dass Beschäftigte, die von zuhause arbeiten, um 13 Prozent produktiver sind, als die Kollegen im Präsenzbüro[4].
Dass Gesellschaften mit dem flexiblen Beschäftigungsmodell ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern, zahlt sich nicht nur in der Personalgewinnung aus. Auch die Bindung bestehender Mitarbeitender verstärkt sich. Gerade für Eltern steht die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die das Modell Homeoffice bietet, hoch im Kurs. Unterm Strich senkt sich für Unternehmen die Fluktuation und damit auch der Rekrutierungsaufwand. Es gibt noch eine weitere Einsparquelle: Der Bedarf an Bürofläche reduziert sich bzw. die Nutzung der vorhandenen Ressourcen wird optimiert.
Homeoffice lohnt sich – diese Erkenntnis setzt sich in der Geschäftswelt immer mehr durch. Seit 2001 hat sich die Zahl der Personen, die hierzulande gelegentlich oder regelmässig Teleheimarbeit leisten dürfen, vervierfacht. Im Kredit- und Versicherungsgewerbe nutzen insgesamt über ein Drittel der Erwerbstätigen diese Arbeitsform[5].
Die richtigen technologischen Weichen stellen
Was hält Unternehmen heute noch davon ab, sich dem neuen Modell zu öffnen? Ausschlaggebend sind oft technologische Herausforderungen, zum Beispiel die Frage nach der passenden IT-Infrastruktur, wirksamer Datensicherheit oder einem schnellen Zugriff auf benötigte Geschäftsinformationen im heimischen Büro.
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Quellennachweise:
[1] Adecco Gruppe Schweiz + Stellenmarkt-Monitor Universität Zürich: Fachkräftemangel Index Schweiz 2018.
[2] B,S,S.: Fachkräfte-Index 2018.
[3] IDG Research Services: Studie „Arbeitsplatz der Zukunft 2018“.
[4] Universität Stanford: Studie „Does working from home work?“, 2015 – 2017.
[5] Quelle: Bundesamt für Statistik Schweiz: Schweizerische Arbeitskräfteerhebung, 2019.
Bildquellen:
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© pexels; Serpstat
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